Großbritannien Rundreise 2023
Camper Rundreise durch England und Schottland
Reisezeitraum 14.09.2023 bis 04.10.2023
Tag 1-2: Anreise über die Fähre
Wir sind mit dem Camper ca. 800 km nach Holland zum Hafen Hoek van Holland angereist. Von dort aus ging es mit der Fähre nach Harwich. Die Fährfahrt dauerte etwa 7 Stunden und kostete uns mit dem Camper rund 200 €.Als wir in Harwich ankamen, war es bereits dunkel. Nach einer spektakulären Autofahrt auf der „anderen Seite“ beschlossen wir, ein paar Kilometer außerhalb von Harwich einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Wir waren beide ziemlich erschöpft und wollten uns nicht in der Dunkelheit an die andere Straßenverkehrsordnung gewöhnen.
Tag 2-3: East of England
Am nächsten Tag machten wir uns auf die Reise entlang der Küste von East of England. Langsam und mit Bedacht, aber auch mit einer gewissen Aufregung, gewöhnten wir uns an den Linksverkehr in England. Direkt an der Küste liegt der Ort Cromer mit dem gleichnamigen Strand. Dort machten wir unseren ersten Halt, um die Gegend zu erkunden. Wir schlenderten durch die Stadt bis hin zum Cromer Pier und genossen die frische Meeresluft. Im Zentrum der Küstenstadt entdeckten wir das „The Wellington Pub“ und konnten das erste englische Essen im Biergarten bei strahlendem Sonnenschein genießen – Fish and Chips und ein kühles Bier. Es war einfach köstlich!
Tag 3-4: Yorkshire and the Humber/ North East England
Wir setzten unsere Reise entlang der östlichen Küste von England weiter nach Norden fort. In Driffield entdeckten wir einen Stellplatz direkt an den Klippen, den wir so interessant fanden, dass wir beschlossen, eine Nacht dort zu verbringen. Leider hatten wir bei der Anreise nicht bedacht, dass es an diesem Tag und auch in der Nacht ziemlich windig war. Der starke Wind sorgte dafür, dass der Camper bei jeder Windböe schaukelte, was zu einer eher unruhigen Nacht führte.
Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Schottland, und wir machten einen kurzen Halt an unserem ersten Castle: dem Bamburgh Castle. Leider war der Parkplatz so überfüllt, dass wir es nur von außen bewundern konnten.
Tag 4-6: Edinburgh
Tag 6-8: Schottland Highlands
Tag 8-11: Isle of Sky
In den folgenden Tagen besuchten wir auch den Neist Point, einen Landvorsprung, an dessen Ende ein beeindruckender Leuchtturm thront. Die Landschaft war rau und unberührt, aber gleichzeitig unglaublich beeindruckend. So etwas hatte ich bislang noch nie gesehen, und ich fühlte mich fast, als wäre ich in eine Filmkulisse geraten.
Den berühmten Wasserfall namens Kilt Rock konnten wir nur von oben bewundern, da er direkt ins Meer stürzt. Die Aussicht war jedoch atemberaubend und machte den Besuch zu einem besonderen Erlebnis.
Tag 11-13: Schottland – Maillag/Glenfinnan Viaduct
Mit der Fähre ging es zurück aufs Festland, nach Maillag. Von dort fuhren wir entlang der Silversands Beaches zum Campingplatz Silversands Caravan Site in Arisaig. Es war Halbzeit der Reise, und wir wollten den Stopp nutzen, um Wäsche zu waschen und den Camper auf Vordermann zu bringen. Außerdem hatte ich mir eine leichte Erkältung eingefangen, weshalb ich eine kleine Ruhepause brauchte. Zwei Nächte im Camper direkt am Strand waren pure Erholung, sodass wir uns erfrischt auf den Weg zum berühmten Glenfinnan Viaduct machten.
Für mich als Harry-Potter-Fan ein echtes Muss! Wie immer gilt: Wer früh kommt, sichert sich die besten Plätze. Als der Zug schließlich über die imposante Brücke fuhr, hatte ich wirklich Gänsehaut – ein unvergesslicher Moment!
Tag 14: Liverpool
Nach den beeindruckenden Tagen in Schottland ging es für uns weiter nach Liverpool. Wir bummelten entspannt durch den Stadtkern und erkundeten die Sehenswürdigkeiten. Besonders spannend waren die Beatles-Statuen, die uns direkt in die Geschichte der berühmten Band eintauchen ließen. Auch das Titanic Memorial besuchten wir, was ein sehr bewegender Moment war. Zum Abschluss schlenderten wir durch das Hafenviertel, das mit seiner Mischung aus alten und neuen Gebäuden wirklich ein besonderes Flair hatte.
Tag 15: Cotswolds
Nach dem Trubel in Liverpool fuhren wir weiter in die Cotswolds, eine Region, die uns sofort mit ihrer Ruhe und Schönheit verzauberte. Die kleinen Dörfer, mit ihren Häusern aus dem typischen honigfarbenen Stein, sahen aus wie aus einem Märchen. Wir fuhren durch die idyllische Landschaft, hielten immer wieder an, um Fotos zu machen und die entspannte Atmosphäre zu genießen. Es gab viele kleine Cafés und Läden, die zum Verweilen einluden. Einfach der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen.
Tag 16: Oxford
Am zwanzigsten Tag setzten wir unsere Reise nach Oxford fort, einer Stadt, die vor allem für ihre weltberühmte Universität bekannt ist. Fun Fact: Sie gehört zu den ältesten Universitäten der Welt. Wir schlenderten durch die Straßen und bewunderten die beeindruckenden College-Gebäude. Die Atmosphäre war einfach einzigartig. Besonders fasziniert haben uns die schönen Gärten und die Bibliotheken, die eine ganz besondere Ruhe ausstrahlten. Natürlich durfte auch ein Besuch der Bodleian Library nicht fehlen – ein echter Klassiker für alle, die Oxford erleben möchten.
Tag 17-20: London
Für unseren Aufenthalt in London haben wir uns den Campingplatz Abbey Wood Caravan and Motorhome Club Campsite ausgesucht, den wir über den äußeren Stadtring gut erreichen konnten. Ein wichtiger Hinweis: Wenn man mit dem Camper nach London fährt, muss man ihn für die Low Emission Zone registrieren. London ist eine Umweltzone, und das Fahrzeug muss dort angemeldet werden. Es nützt nichts, den Hinweis zu ignorieren, da die Straßen mit Kameras ausgestattet sind, die das Kennzeichen erfassen.
Als wir auf dem Campingplatz ankamen, waren wir positiv überrascht – er war groß, gut gepflegt und hatte viele Bäume und schöne, geräumige Stellflächen. Zwischen den Bäumen flitzten unzählige Eichhörnchen hin und her, was wirklich charmant war.
Mit der London Underground fuhren wir ins Zentrum der Stadt. Es fühlte sich alles so surreal an, den Big Ben, die Tower Bridge und das London Eye endlich in echt zu sehen – in Farbe und live! In London selbst herrschte ein riesiger Trubel, überall waren viele Menschen unterwegs. Leider hatten wir keinen freien Zeitslot für eine der beliebten Sehenswürdigkeiten bekommen – daher ist es ratsam, frühzeitig zu entscheiden, welche Attraktionen man besuchen möchte.
Ein Besuch des Buckingham Palaces, des Piccadilly Circus und von Chinatown durfte natürlich auch nicht fehlen.
Ein weiteres Highlight war unser Besuch in Southwark und am Canary Wharf, wo wir die beeindruckenden Hochhäuser bestaunten. Der moderne Architekturstil bildete einen tollen Kontrast zu den historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ein absolutes Highlight war der Sky Garden – der Ausblick war einfach fantastisch!
Tag 21-22: Rückreise
Die Fähre war bereits ab Dover gebucht, also machten wir uns auf den Weg zur Küste. Leider konnten wir unseren ursprünglichen Plan, die Warner Bros. Studios in Watford zu besuchen, nicht umsetzen, da auch hier alle Timeslots bis Ende 2023 ausgebucht waren. Stattdessen fuhren wir an einem schönen Küstenabschnitt entlang, um noch die frische Meeresbrise zu genießen, bevor es am nächsten Tag für uns wieder nach Hause ging.
Fazit: Das Vereinte Königreich bietet mit seiner Vielfalt an Sehenswürdigkeiten, atemberaubender Landschaft und lebendigen Städten ein wahres All-in-One-Paket für Reisende. Besonders eine Reise mit dem Camper ermöglicht es, die unterschiedlichen Facetten dieses beeindruckenden Landes hautnah zu erleben. Von der pulsierenden Metropole London über das historische Oxford bis hin zur mystischen Isle of Skye und der Musikstadt Liverpool. Eine Herzensempfehlung kann ich da nur aussprechen.