Kroatien/Montenegro/Bosnien 2024
Reisezeitraum 13.09.2024 bis 03.10.2024
Tag 1-2: Anreise Tschechien - Österreich - Ungarn - Kroatien
Am Freitag nach der Arbeit starteten wir direkt mit unserem Campvan – es sollte losgehen! Doch nicht ohne Hindernisse: Eine Unwetterwarnung für Österreich ließ uns im Zickzackkurs nach Süden fahren, immer auf der Suche nach der besten Route. Wir verließen Tschechien und steuerten Österreich an, genauer gesagt, einen Stellplatz kurz vor Wien.
Am nächsten Morgen ging es trotz weiterhin strömendem Regen weiter in Richtung Ungarn. Der Regen machte uns nichts aus – wir hatten schließlich das Abenteuer im Blick!
Kaum hatten wir die Grenze von Ungarn hinter uns, klarte das Wetter etwas auf. Die Fahrt durch Kroatien wurde gleich viel angenehmer, als der Regen der letzten Tage sich verzog und wir die warmen Sonnenstrahlen genießen konnten.Nach unserem ersten Stopp im Designer Outlet Croatia bei Zagreb, um noch ein paar Dinge zu shoppen, machten wir uns auf die Suche nach einem schönen Übernachtungsplatz. Die Wahl fiel spontan auf Slunj.
Tag 2-3: Zwischenstopp in Slunj
Da wir am Vorabend bereits im Dunkeln angereist waren, hatten wir nicht viel von dem kleinen Örtchen Slunj mitbekommen. Als wir jedoch am nächsten Morgen bei Google nach dem Ort suchten, war ich ziemlich überrascht – Slunj schien wirklich zauberhaft zu sein! Ein idyllisches kleines Dorf, eingebettet in eine wunderschöne Naturkulisse.
Der Entschluss stand schnell fest: Nach dem Frühstück wollten wir unbedingt mehr von der Umgebung sehen und machten uns spontan auf einen Spaziergang – direkt zu den Wasserfällen von Slunj, die uns schon aus der Ferne magisch anzogen.
Die Wasserfälle waren atemberaubend schön – ein ruhiger, friedlicher Ort, der die perfekte Kulisse für einen entspannten Spaziergang bot. Hier konnte man die Natur in vollen Zügen genießen und einfach die Seele baumeln lassen. Slunj hatte uns wirklich überrascht – wir hätten nie gedacht, dass dieser kleine Ort uns so verzaubern würde. Es war definitiv ein unerwarteter, aber wunderbarer Moment auf unserer Reise!
Tag 3-4: Flugzeugkaverne Zeljava und Zadar
Unser Abenteuer ging weiter gen Süden, und diesmal nahmen wir einen ganz besonderen Zwischenstopp auf dem Weg: Eine stillgelegte Militärbasis, die früher als Flughafen genutzt wurde – die Flugzeugkaverne Zeljava. Es ist erstaunlich, aber dieser verlassene Flughafen ist der größte seiner Art in Europa! Die Hangars, die für Militärflugzeuge erbaut wurden, waren so riesig, dass wir sogar mit unserem Camper hineinfahren konnten.
Nach diesem beeindruckenden Stopp ging es weiter zum Adriatischen Meer, und wir fanden in der Nähe von Zadar einen kleinen, aber charmanten Campingplatz – das Autocamp Pineta. Der Platz war idyllisch und ruhig, ideal, um ein paar erholsame Stunden zu verbringen und das Meer zu genießen.
Am nächsten Vormittag machten wir uns auf, um die wunderschöne Stadt Zadar zu erkunden. Mit unserem Camper fanden wir ein großen Parkplatz in der Nähe vom Zentrum. Zadar überraschte uns mit seiner einzigartigen Mischung aus antiken Ruinen und modernen Akzenten. Der Spaziergang entlang der Küste, mit dem berühmten Meeresorgel und dem Gruß an die Sonne, war ein echtes Highlight. Wir genossen den Ausblick auf das kristallklare Wasser und die herrliche Architektur der Stadt. Zadar hat definitiv einen besonderen Charme.
Tag 4-5: Split
Nach unserem Aufenthalt in Zadar setzten wir die Reise gegen Nachmittag fort und machten uns auf den Weg nach Seget Donji. Unser Ziel war der wunderschöne Campingplatz „Kamp Seget“, der direkt am Meer liegt. Der Platz bot nicht nur einen malerischen Blick auf die Küste, sondern auch direkten Zugang zum Wasser – ideal, um nach den letzten aufregenden Tagen ein wenig zu entspannen. Wir nahmen uns Zeit für einen gemütlichen Spaziergang entlang des Ufers, genossen die frische Meeresbrise und ließen die Seele baumeln.
Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf, um mit dem Schiff von der ACI Marina Trogir nach Split zu fahren. Die Fahrt war ein tolles Erlebnis, und schon vom Wasser aus konnte man die beeindruckende Silhouette der Stadt sehen, die uns erwartete. Split, eine Stadt mit einer einzigartigen Mischung aus römischen Ruinen und moderner Lebensart, hat uns sofort in ihren Bann gezogen.
Ein weiterer Höhepunkt war der Riva, die lebhafte Uferpromenade von Split. Hier konnten wir in einem der vielen Cafés verweilen, den Ausblick auf den Hafen genießen und die entspannte Atmosphäre aufsaugen. Der Tag verging wie im Flug.
Tag 5-6: Dubrovnik
Am nächsten Tag setzten wir unsere Reise fort und steuerten den Campingplatz Pod Maslinom in Orasac an, der an einer beeindruckenden Steilküste liegt. Der Platz ist terrassenförmig angelegt und bietet einen herrlichen Blick auf das Adriatische Meer. Obwohl der Steinstrand etwa zehn Minuten zu Fuß entfernt war, war der Weg definitiv lohnenswert. Das kristallklare Wasser und die friedliche Atmosphäre machten es zu einem perfekten Ort, um zu entspannen.
Am nächsten Morgen sah das Wetter allerdings nicht ganz so vielversprechend aus – der Himmel war bedeckt, und es zog ein Gewitter auf. Also beschlossen wir, die Gelegenheit zu nutzen und unsere Vorräte aufzufüllen. Wir fuhren zu einem Supermarkt in Richtung Dubrovnik, um für die kommenden Tage alles Notwendige einzukaufen.
Als wir mit unseren Einkäufen zurückkamen, hatte sich das Wetter plötzlich verändert. Die Wolken verzogen sich, und wir entschieden uns kurzerhand, den Camper auf einem nahegelegenen Parkplatz abzustellen und den Rest des Weges nach Dubrovnik zu Fuß zu gehen. Es war eine großartige Entscheidung, denn wir hatten die Gelegenheit, die Stadt aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen.
Dubrovnik ist ein wahres Meisterwerk, und wir waren sofort verzaubert von der Schönheit der Altstadt. Die mächtigen, mittelalterlichen Stadtmauern, die schmalen, gepflasterten Gassen und die beeindruckende Architektur nahmen uns sofort gefangen.
Am Ende des Tages waren wir froh, diese faszinierende Stadt zu Fuß erkundet zu haben – so konnten wir die Details und den Charme dieser UNESCO-Weltkulturerbestätte noch intensiver erleben.
Tag 6-11: Montenegro - Kotor & Budva
Am nächsten Tag setzten wir unsere Reise fort und überquerten die Grenze nach Montenegro, voller Vorfreude auf das, was uns in der Bucht von Kotor erwarten würde. Schon bald fanden wir den perfekten Campingplatz: Camping Zlokovic in Bijela. Dieser kleine, familiengeführte Platz war ein echter Glücksgriff. Direkt am Meer gelegen, bot er uns nicht nur einen spektakulären Blick auf die Bucht, sondern auch auf die beeindruckenden Berge, die sie umrahmten. Der Campingplatz war ruhig und gemütlich – genau der richtige Ort, um zu entspannen und die Natur zu genießen.
Entlang der Strandpromenade flanierten wir zu einem örtlichen Restaurant und genossen die fantastische Aussicht auf die malerische Bucht. Es war der perfekte Moment, um die Ruhe der Umgebung und die frische Brise zu genießen.
Da wir die Bucht gerne näher kennenlernen wollten, entschieden wir uns, einen Roller zu mieten, um die Gegend zu erkunden. Besonders um die Bucht herum waren die Straßen eng und kurvenreich, was das Fahren mit dem Roller zu einer praktischen und spannenden Möglichkeit machte.
Die Mietkosten für den Roller lagen bei 30 € pro Tag, und die Lieferung sowie Abholung kosteten uns 40 € extra.
Während unseres Aufenthalts in der Bucht von Kotor wollten wir natürlich auch die Stadt selbst besuchen – und Kotor hat uns wirklich verzaubert! Die Stadt ist nicht nur für ihre atemberaubende Lage am Fuße der Berge bekannt, sondern auch für ihren besonderen Charme, der ihr den Spitznamen „Katzenstadt“ eingebracht hat. Überall in den engen Gassen und auf den historischen Plätzen trafen wir auf unzählige Katzen, die sich in der Sonne räkeln oder durch die malerischen Straßen streifen.
Ein echtes Highlight unseres Besuchs war der Aufstieg zur Fortress of Kotor, der Festung, die über der Stadt thront. Der steinige Pfad, der hinauf führt, ist zwar beschwerlich, aber die Mühen lohnten sich bei jeder Stufe mehr. Oben angekommen, bot sich uns ein unglaublicher Ausblick auf die gesamte Bucht von Kotor und die umliegenden Berge – ein Panorama, das sich in seiner Schönheit schwer in Worte fassen lässt.
An einem weiteren Tag machten wir uns auf den Weg zum Nationalpark Lovćen, einem der bedeutendsten Naturschutzgebiete in Montenegro. Dort besuchten wir das beeindruckende Mausoleum von Njegoš, das auf dem Gipfel des Berges thront und zu Ehren des montenegrinischen Fürsten und Dichters Petar II. Petrović-Njegoš erbaut wurde. Die Aussicht von hier oben war genauso spektakulär wie die auf der Festung von Kotor, und wir genossen den weiten Blick auf das grüne Land und das weite Meer.
Ein kleines, unerwartetes Highlight des Besuchs war, dass wir zufällig Zeuge einer ganz besonderen Tradition wurden: Auf dem Plateau vor dem Mausoleum wurde gerade ein Video über einen traditionellen Volkstanz aus Montenegro gedreht!
Nach unseren Erlebnissen rund um Kotor machten wir uns auf den Weg in die lebendige Küstenstadt Budva.
Der Besuch der Stadtmauern von Budva war wunderschön. Vom oberen Rand der Mauern aus bot sich uns eine fantastische Aussicht auf die Stadt, die Küste und das tiefblaue Meer.
Tag 11-12: Podgorica
Unsere Ankunft in Podgorica war leider von einem kräftigen Regen begleitet – es schüttete wirklich wie aus Eimern! Trotzdem ließen wir uns die Laune nicht verderben und fanden schnell einen Stellplatz an einem Hotel in der Stadt, der uns als Ausgangspunkt für unsere Erkundungstour durch Podgorica diente.
Nachdem wir uns im Camper eingerichtet hatten, beschlossen wir, den Regen zu ignorieren und die Stadt mit dem Bus zu erkunden. Der Bus brachte uns einmal quer durch die Stadt, sodass wir einen guten Überblick über Podgorica bekommen konnten. Da das Wetter immer noch trüb war, gönnten wir uns eine kleine Shoppingpause in der Mall von Podgorica.Gegen Abend hatte sich das Wetter dann überraschend gebessert. Der Himmel zog auf, und die Regentropfen hörten auf zu fallen. Das war unsere Gelegenheit, das Nachtleben von Podgorica zu erleben! Die Stadt erwachte zum Leben – in den Straßencafés und Bars wurden die Tische rausgestellt, und es herrschte eine angenehme, entspannte Atmosphäre. Die Cafés und Restaurants in Podgorica strahlen eine ungezwungene Gastfreundschaft aus, und wir fühlten uns sofort willkommen.
Tag 12-13: Skadarsee
Nach einem aufregenden Tag in Podgorica führte uns unsere Reise weiter zum größten See auf dem Balkan – dem Skadarsee. Der See, der sich an der Grenze zwischen Montenegro und Albanien erstreckt, beeindruckte uns mit seiner weiten, unberührten Natur und der atemberaubenden Landschaft. Wir entschieden uns, eine vierstündige private Bootstour zu unternehmen – ein wahres Highlight der Reise! Für etwa 100 € glitten wir mit einem kleinen Boot über das kristallklare Wasser, das von grünen Hügeln und malerischen Inseln gesäumt war.
Nach der Bootstour setzten wir unsere Reise in den nördlichen Teil Montenegros fort. Die Fahrt in die Berge bot uns atemberaubende Ausblicke auf die Landschaft, die von dichten Wäldern, steilen Klippen und weitläufigen Tälern geprägt war. Montenegro zeigte uns nun eine völlig andere Seite, die von unberührter Natur und beeindruckender Berglandschaft geprägt war.
Tag 13-14: Black Lake und Tara Canyon
Im Norden angekommen, machten wir einen ersten gemütlichen Spaziergang zum Black Lake, einem wunderschönen Bergsee, der von den umliegenden Bergen und Wäldern umrahmt wird. Der Weg dorthin führte uns durch eine beeindruckende Landschaft, und als wir endlich am See ankamen, wurden wir mit einem unglaublich schönen Anblick belohnt.
Nach dem Spaziergang kehrten wir in ein uriges Restaurant ein, das uns mit traditionellen einheimischen Spezialitäten verwöhnte. Wir genossen selbstgemachtes Brot, geräucherten Schinken und Käse, die allesamt frisch und köstlich waren.
Am Nachmittag stand dann ein weiteres beeindruckendes Naturwunder auf dem Programm – der Tara Canyon, die tiefste Schlucht Europas. Die Fahrt entlang des Canyon bot uns spektakuläre Ausblicke auf die steilen Felsen und das rauschende Wasser der Tara. Wir überquerten die Tara-Brücke, die atemberaubend hoch über den Canyon schwingt und uns einen unglaublichen Blick auf die Schlucht und den Fluss bot.
Tag 15-16: Bosnien- Mostar
Nach den unvergesslichen Tagen in Montenegro begaben wir uns langsam auf den Heimweg und entschieden uns, die Route durch Bosnien-Herzegowina zu nehmen. Unser erster Stopp war Mostar, eine Stadt, die uns mit ihrer Geschichte und dem berühmten Mostar-Brücke sofort faszinierte. Die Brücke, die das Wahrzeichen der Stadt ist, hatte eine tiefgreifende Bedeutung und erinnerte uns an die bewegte Vergangenheit der Region. Besonders beeindruckend war der Anblick der mutigen Brückenspringer, die sich von der hohen Brücke ins Wasser stürzten. Es war ein Nervenkitzel, den wir aus nächster Nähe miterleben konnten!
Nach einem entspannten Kaffee und einer Kugel Lavendeleis schlenderten wir noch durch die Altstadt von Mostar und genossen die malerische Atmosphäre, die von der Geschichte und Kultur der Stadt durchzogen war.
Nach unserem Besuch in Mostar setzten wir unsere Fahrt fort und begaben uns weiter in Richtung Kravica Wasserfälle.
Tag 16-17: Bosnien- Kravica Wasserfälle
Für die Nacht entschieden wir uns, einen Campingplatz direkt neben den Kravica Wasserfällen zu buchen. Der Auto Camp Ante Studenci war ein noch im Aufbau befindlicher Campingplatz, aber die sanitären Einrichtungen waren neu und gepflegt, was uns sehr gefiel. Die ruhige, naturnahe Lage des Platzes machte ihn perfekt für einen entspannenden Aufenthalt.
Am nächsten Tag stand dann der Besuch der Kravica Wasserfälle auf dem Plan – und sie waren einfach atemberaubend! Das Wasser, das über die hohen Felsen stürzte, bildete eine wunderschöne Kulisse. Wir verbrachten Stunden damit, die Wasserfälle zu bestaunen, durch das nahegelegene Gelände zu spazieren und einfach die friedliche Atmosphäre zu genießen. Die Kravica Wasserfälle sind definitiv ein verstecktes Paradies und ein wunderschöner Ort, um die Natur zu erleben.
Tag 17-19 – Rückreise Zwischenstopp Kroatien
Nachdem wir Bosnien verlassen hatten, setzten wir unsere Rückreise in Kroatien fort. Unser nächstes Ziel war erneut Zadar, das wir schon auf der Hinreise besucht hatten. Diesmal entschieden wir uns für den Falkensteiner Campingplatz, der uns mit seinen erstklassigen Annehmlichkeiten und der Nähe zum Meer sofort überzeugte.Wir verbrachten zwei erholsame Nächte hier. Besonders das Waschen der Wäsche und die Zeit zum Entspannen am Pool oder am Meer waren eine willkommene Abwechslung nach den intensiven Tagen auf der Reise. Auch ein Saunagang durfte natürlich nicht fehlen, um die Reise gebührend ausklingen zu lassen. Nach einem letzten romantischen Sonnenuntergang an der Adriaküste machten wir uns wieder auf dem Heimweg.
Fazit:
Unsere dreiwöchige Camperrundreise durch Kroatien, Montenegro und Bosnien war einfach unglaublich. Besonders Montenegro hat mich mit seiner beeindruckenden Natur, der gastfreundlichen Kultur und dem leckeren Essen total fasziniert. Die Menschen sind herzlich, und das Land hat eine Magie, die mich nicht mehr loslässt.
Kroatien war ein schöner Einstieg mit seinen klaren Küsten und charmanten Inseln. Bosnien beeindruckte mit seiner Geschichte und den idyllischen Landschaften.
Diese Reise war ein unvergessliches Abenteuer – und Montenegro wird sicher nicht mein letzter Besuch gewesen sein!